Samstag, 31. August 2024

Bucketlist #009: Tee-Weg (akaTee-Zeremonie) im EKO-Haus Düsseldorf

Endlich ist es mir gelungen, einen Platz im EKO-Haus zu ergattern. 

Keine Fotos. 
Es gab zwar nirgends ein Schild oder einen mündlichen Hinweis, aber "es hat sich von selbst verboten", die intim-feierliche Stimmung zu stören.

Die Meisterin und ihre Assistentin haben einer Gästin Tee serviert. Begleitet wurde das von einer Deutschen, die die einzelnen Aktionen erklärte. 

Gelernt: 

Es heißt eigentlich gar nicht "Tee-Zeremonie", sondern „Tee-Weg“ (chadō).

Es gibt verschiedene Tee-Schulen, in Düsseldorf die CHADO URASENKE TANKOKAI-Schule

Wohl allen gleich ist die Unterscheidung zwischen "dickem" und "dünnem" Tee. Beim starken wird 3x so viel Tee genommen, aber nur 1/3 Wasser. Wir hatten den "dünnen" und der ist für unseren Geschmack nicht nur stark genug, sondern auch schon leicht sämig, herrlich cremig aufgeschlagen und von saftig-grüner Farbe. Der dicke Tee hat wohl die Konsistenz eines Smoothies.

Der gereichte Keks wird gegessen und erst danach der Tee getrunken.

Die Gästin lobt das Bild und die Blumen (Ikebana) in der Nische, die extra für diesen Anlass ausgesucht wurden. Außerdem bewundert sie das Teegefäß (das wir dann auch sehen dürfen: es war ein Sommermotiv, es gäbe z. B. auch die anderen Jahreszeiten)

Die Trinkschale hat eine Vorderseite, diese wird zum Gast gereicht, welcher die Schale um ein Achtel dreht und an einer Stelle ohne "Bild" trinkt, um dieses nicht zu beschädigen.

Es gibt (auch in Wohnhäusern!) einen speziellen Tee-Raum, Größe exakt 4,5 Tatami-Matten(!) mit Bildnische (Bild, Ikebana) und einem speziellen Wandregal >> kann man in Düsseldorf alles besichtigen.

Der älteste japanische Tee-Garten befindet sich am Tempel Kōzan-ji in Toganoo/Nähe Kyoto.

Es gab "Tee-Wettspiele" (tōcha), bei denen der „wahre Tee“ (honcha) herauszuschmecken war und es kostbare Preise gab. KOSTbar = also Tee oder Mettwurst oder was ;o))