"Schon immer" will ich den Erft-Radweg komplett fahren.
Die Strecke von Bedburg zur Mündung haben wir schon (mehrfach) erradelt, teilweise sogar dokumentiert mit Beweisfotos ;o))
Es fehlt die Strecke zwischen der Erftquelle in Nettersheim und Bedburg, in Summe irgendwas zwischen 80 und 100 Kilometern.
Leider haben in den letzten Jahren Corona und die Nachwehen des Hochwassers 2022 den Plan vereitelt: Die Erftquelle in Nettersheim ist aktuell nicht "radfreundlichem" Öffi erreichbar.
Die Regionalbahn fährt aber bis Weilerswist. Das ist mein heutiger Startpunkt.
Interessanterweise ist dieser Teil der Tour deckungsgleich zur zweiten Etappe der Wasserburgen-Route. somit ist das hier gleichzeitig die Fortsetzung meiner Tour vom vergangenen Freitag. Leider führt die Tour dann aber doch nicht an den Wasserburgen vorbei, die Ausschilderung ist grottig und ich verpasse vieles, grrr...
Zusammenfassung des heutigen Abschnittes:
Da dachte ich, ich weiß, wie man von NE nach Weilerswist kommt, nämlich so, wie am vergangenen Freitag. Aber nix da: Bus statt Bahn zwischen NE und Köln. Also gurke ich wegen meines Fahrrades über Düsseldorf nach Köln. 🤨
11.09 Uhr stehe ich in Weilerswist am Bahnhof und habe fest vor, heute schnell und ohne tausend Fotostopps zu fahren. Hm. Schon nach wenigen hundert Metern habe ich mich das erste Mal VERfahren. Die Ausschilderung ist an vielen Stellen unklar; auch haben sich irgendwelche Typen einen Spaß erlaubt und die Pfeile verdreht. 🤨
Es gibt Umleitungen ...
... aber irgendwie geht es weiter ...
Burg Kühlseggen liegt direkt am Weg, ist jedoch in Privatbesitz und ich kann nur einen Blick durch das Tor erhaschen (dass es auch einen Weg zur Rückfront gibt, sehe ich erst jetzt, zu Hause, am PC)
Liegt nicht am ausgeschilderten Weg!
Für Schloss Gracht weiche ich von der Route ab und fahre nach Liblar, was sich wirklich lohnt!
Und eine kleine (Essens-)Pause mache ich auch (ohne Gans ;o))
An der Kiesgrube gibt es diese archimedischen Schrauben... nur kein Wasser...
Auch der Abstecher zu Schloss Türnich lohnt sich – obwohl die Gastronomie heute geschlossen hat.
Völlig unvermittelt treffe ich auf einen Aquädukt! Wusste ehrlich nicht, dass es einen solchen an der Erft bzw. ihren Kanälen gibt!
oben Wasser und unten auch ;o))
Nicht zum Wasserburgenweg gehörend, aber ausgeschildert(!) ist die Alte Burg Hemmersbach. Ich fahre und fahre und kehre dann um. Ein älterer Herr gibt gerne Auskunft: von der Alten Burg ist gar nichts mehr zu sehen. Na toll! Aber: es gibt eine "neue" Burg Hemmersbach in Horrem. Dann schaue ich mir eben diese an. Ausgeschildert ist sie nicht – und warum nicht? Richtig: Privat, kein Zutritt!
Kein Hinweis ist zu sehen. Außer: "Privat". Aha!
Die Zievericher Mühle liegt an der Via Belgica, die ich an der Erft schon eine Weile entlangfahre.
Hier gibt es eine schöne Außengastronomie direkt am Weiher, doch heute will ich die Kilometer hinter mich bringen. Also nur ein kurzer Stopp für die Beweisfotos und weiter geht es.
Noch einmal entferne ich mich vom Erft-Radweg: Schloss Paffendorf muss sein! Der "angebaute" neugotische Stil verwirrt, aber die Grundmauern gehen wirklich auf die 1530/40er Jahre zurück!
Wie kauzig: Eine Eule als Wasserspeier ;o))
PS: Die Erft ist leider nicht paddelbar; selbst jetzt, in diesem verregnetsten aller Sommer seit Wetteraufzeichnung führt sie wenig Wasser. Von den vielen Sohlschwellen und Wehren (die sich manchmal gar nicht umtragen lassen bzw. ich habe nur verkrautetes Ufer gesehen) ganz zu schweigen.
Mal an der Farbe gezupft. Oder: was aus einem verhunzten Foto wie diesem...
... noch werden kann:
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Wichtiger Hinweis an einem Bahnhof – die Bahn kann nämlich auch anders ;o))
