Sonntag, 9. September 2018

Tag des offenen Denkmals 2018: Die Bunkerkirche in Düsseldorf-Heerdt



Vor ein paar Monaten bin ich durch TTT und Planet Wissen auf #SOSBrutalismus aufmerksam geworden. Brutalismus klingt ja erst einmal nicht nach Architektur. Und wenn doch, dann kommt der Begriff aus dem Französischen: beton brut. Aaaha!

Bis vor kurzem habe ich die Kirche am Handweiser in Gedanken immer die "häßliche Kirche" genannt; nun weiß ich, dass sie nicht nur ein einwandfreies Beispiel für Sichtbeton ist, sondern wirklich ein umgewandelter Bunker ... inkl. Einschußlöchern ... sehr verstörend!

Heute besichtigt/einer aufschlußreichen Führung beigewohnt: gruselig einerseits, andererseits herzerwärmend, wie Pfarrer Klinkhammer diesen im Wortsinn "Schutzraum" nach dem 2. Weltkrieg  umgebaut hat. Eine Leistung, die ich nicht beschreiben kann!

Der Glockenturm war ein Flakturm; lediglich der Ziegelaufbau wurde von Pfarrer Klinkhammer draufgesetzt, die Glocken stammen vom "Glockenfriedhof" in Hamburg.

Die Bunkerkirche heißt eigentlich St. Sakrament; 2015 wurde sie an die Koptische Gemeinde verkauft und bis März 2018 gemeinsam von der katholischen und der koptischen Gemeinde genutzt.